Das Gelände in Jordanien ist bergig, der Boden meist sehr trocken, bei Regenfällen kommt es vermehrt zu Sturzfluten und Überschwemmungen. Die Pumpenausbildung ermöglicht den Zivilschutzeinheiten schnelle Hilfe zu leisten. Es wurden fünf Hauptamtliche und fünf Ehrenamtliche jordanische Zivilschützer bei diesem Lehrgang ausgebildet. Zuerst ging es um theoretische und praktische Grundlagen, wie zum Beispiel der Materialkunde zu Tauchpumpen, Schläuchen und Armaturen, sowie Sicherheit und Arbeitsschutz. Auch das richtige Absichern von Einsatzstellen, Inbetriebnahme von Stromerzeugern und Stellen von Beleuchtung wurde aufgefrischt. Anschließend waren der Bau von Pumpstrecken, das Überwinden von Hindernissen, Flutlenkung und Sichern von Gebäudeöffnungen die Ausbildungsthemen.
Gefestigt wurde das Erlernte durch praktische Übungen mit Wettbewerbscharakter und mit immer wieder wechselnden Szenarien und Teamleadern. Auch das Pumpen über lange Wegstrecken mit Hilfe von Tandembetrieb und Pufferbecken stand auf dem Programm. Alle Teilnehmer waren mit großen Engagement bei der Sache und durch kleine Wettbewerbe kam auch der Spaß nicht zu kurz.
Für Michael Nätscher war es der 14. Auslandseinsatz mit dem THW, sein dritter in Jordanien. Das Team profitierte von seinem reichen Erfahrungsschatz und seiner fachlichen Expertise, die er sich in nunmehr 50 Jahren THW Zugehörigkeit angeeignet hat. Wieder zurück in Deutschland berichtet Nätscher über die gastfreundliche Kultur und das gute Zusammenarbeiten mit den hochmotivierten Einsatzkräften in Jordanien und freut sich schon auf seinen nächsten Ausbildereinsatz.