Nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz

Seit Mitte Juli halten die Folgen des Starkregens im Westen Deutschland die Betroffenen und unzählige helfende Hände in Atem. Der THW Ortsverband Lohr war mit einer 12-köpfigen Mannschaft, drei Großfahrzeugen und einem Kleinfahrzeug jeweils mit Anhänger, einer Großpumpe und einem Notstromaggregat knapp 5 Tage im Einsatz. Mit im Gepäck: Campausstattung und Verpflegung von mehreren Tagen, um sich im Schadensgebiet, sofern notwendig, autark versorgen zu können.

Im Ortsteil Kempen der Stadt Heinsberg entlastete die Mannschaft mit der Großpumpe „Hannibal“, die eine Pumpleistung von 5000 Litern pro Minute schafft, und mehreren elektrischen Pumpen die Kanalisation. Das Hochwasser hatte sich durch die Kanalisation in die Kellerräume der Häuser gedrückt. Es gelang der Einsatzmannschaft den Wasserpegel in den Kanalrohren zu senken und größeren Schaden zu verhindern. Zu diesem Einsatz ein großer Dank an die Freiwillige Feuerwehr Heinsberg – Kempen für die Gastfreundschaft und super Zusammenarbeit.

Der weitere Einsatzverlauf führte die Mannschaft nach Leverkusen, hier wurde unter anderem die Parkebene einer Tiefgarage durch die Lohrer Pumpen wieder zugänglich gemacht.

Am vorerst letzten Einsatztag für die Helfer*innen aus Lohr förderten sie gemeinsam mit dem THW OV Obernburg in Leverkusen/Opladen rund 6,5 Millionen Liter Wasser aus dem Gebäude der Theodor-Heuss-Realschule. Das Wasser stand dort 3,5 Meter hoch in den Räumen. Die Erkundung während der Pumparbeiten erfolgte mit einem Schlauchboot.

Nach Abschluss der Pumparbeiten an der Realschule rückten die Helfer*innen wieder nach Lohr zurück. Aus ganz Deutschland befinden sich jedoch weiterhin täglich mehrere Tausend THW-Kräfte unermüdlich im Einsatz. Dank bundesweit gleichem Aufbau können die Einheiten problemlos überregional zusammenarbeiten.

Damit sich die eingesetzten Kräfte vor Ort voll auf ihre Aufgaben im Schadensgebiet konzentrieren können bedarf es einer guten Heimmannschaft, die beim Aufladen, den vielen administrativen Aufgaben wie z.B. Verwaltung und Pressearbeit und letztendlich beim Säubern und Aufräumen des Materials tatkräftig mit anpackt. Ein herzlicher Dank geht neben der Einsatzmannschaft an die Lohrer Mannschaft zu Hause, allen Freunden und Familienmitgliedern und den Arbeitgebern der Einsatzkräfte, die mit ihrer Bereitschaft zur Unterstützung einen erfolgreichen Einsatz erst ermöglichen.

In Erinnerung bleibt den Helfer*innen, die aus den Schadensgebieten zurückgekehrt sind, die Dankbarkeit der Betroffenen, die sich unter anderem in folgenden Zeilen aus unserem Mailpostfach widerspiegelt:

An das THW Lohr,

wir möchten uns an dieser Stelle nochmals für den unermüdlichen und tollen Einsatz recht herzlich bedanken.

Ihr habt Wahnsinniges geleistet und super professionelle Arbeit abgeliefert. Absoluter Respekt !!!

Ohne Euch hätten wir das nicht geschafft.

Wir aus Heinsberg / Kempen / Hochbrück sind mit dem Schrecken davongekommen.

Unsere Anerkennung werden wir entsprechend mit einer Spende für Euch (Förderverein) honorieren.

Vielen 1000 Dank für Euere Unterstützung.

Ihr seid eine klasse Mannschaft.

Familie S.

Aktuell ist bei uns im THW OV Lohr alles wieder trocken und sauber verlastet. Sollte ein neuer Einsatzauftrag folgen - wir sind bereit.