Zusammen Abgetaucht: Angehende Bergungstaucher aus den THW Ortsverbänden Lohr und Ochsenfurt üben gemeinsam

Im Technischen Hilfswerk gibt es eine große Anzahl verschiedener Fachgruppen, die auf unterschiedliche Einsatzszenarien spezialisiert sind. Eine eher seltener anzutreffende Gruppe sind die Bergungstaucher. Am vergangenen Samstag fand ein Übungstauchgang der Bergungstaucher aus dem THW Ortsverband Ochsenfurt mit Beteiligung eines Helfers aus dem Ortsverband Lohr statt.

Am gebuchten Tauchsee in Niedernberg geht es vormittags los. Insgesamt sechs Bergungstaucher machen sich für den ersten Tauchgang bereit. Andreas Stahl, Ausbildungsbeauftragter im THW Ortsverband Lohr, hat die größte Taucherfahrung der anwesenden Taucher und übernimmt daher die Ausbildung. Neben ihm nehmen noch 5 Taucher aus dem THW Ortsverband Ochsenfurt an der Ausbildung teil.

Erstmal an das Wasser gewöhnen

Der Tag beginnt mit einem Tauchgang zur Wassergewöhnung. Die Taucher machen sich mit der Wassertemperatur, der Sichtweite unter Wasser und der Taucherausstattung vertraut. Der Tauchsee in Niedernberg bietet durch sein klares Wasser eine weite Sicht. Damit das auch während des Tauchvorganges so bleibt, wird geübt, circa 15 Zentimeter über dem Grund zu gleiten, ohne dabei Schmutz aufzuwirbeln.

Später am Tag finden noch weitere, spezifischere Ausbildungen statt. Die Taucher sind unter Wasser in einer besonderen Umgebung und dürfen bei unerwarteten Ereignissen nicht in Panik geraten. Damit das im Einsatzfall reibungslos klappt, werden verschiedene Probleme geübt. So wurde zum Beispiel trainiert, wie eine mit Wasser vollgelaufene Maske wieder ausgeblasen werden kann. Eine andere Situation, welche ebenfalls für den Ernstfall vorher geübt wird, ist das wieder einfangen und anschließen eines gelösten Atemreglers.

Neue Besetzung der Bergungstaucher

Die Gruppe der Bergungstaucher hat sich in der aktuellen Besetzung erst neu zusammengefunden. Der Tag am Tauchsee wird als erfolgreicher Start der neuen Mannschaft bewertet. Um die Qualifikation zum Bergungstaucher zu erhalten, muss jeder Taucher mindestens 40 Tauchgänge jährlich durchführen. Es sind daher noch weitere Tauchgänge geplant. Auf die Taucher kommen noch unterschiedliche Umgebungen und anspruchsvollere Aufgaben unter Wasser zu.

Das THW ist die Einsatz- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes. Mit seinen hoch spezialisierten Einheiten ist das THW den Anforderungen des Bevölkerungsschutzes und der örtlichen Gefahrenabwehr bestens gewachsen. In seiner Struktur ist das THW weltweit einmalig. Als Bevölkerungsschutzorganisation getragen von ehrenamtlichem Engagement ist diese Behörde Partner für Menschen in Not. Bundesweit engagieren sich in ihrer Freizeit rund 80.000 Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich in den bundesweit 668 THW-Ortsverbänden zum Wohle der Mitmenschen. Dabei gewährleistet die enge Verzahnung mit der Feuerwehr, anderen Hilfsorganisationen, der Polizei sowie der Bundespolizei einen maximalen Schutz der Bürgerinnen und Bürger. In jedem der 66 THW-Regionalbereiche – verteilt auf acht Landesverbände – ergänzen sich die Komponenten der Ortsverbände so, dass das gesamte Einsatzspektrum des THW im ganzen Bundesgebiet verfügbar ist und seine Spezialisten immer dort sind, wo es notwendig ist.