Für die eingesetzten Einheiten waren folgende Aufgaben vorgesehen. Die Feuerwehren Langenprozelten und Schaippach unterhielten den Lotsendienst laut Alarmplan für die ankommenden Einsatzkräfte. Der Zugtrupp des OV Lohr a. Main stellte unter der Führung von Zugführer Michael Neubauer die Einsatzleitung . Die UG-ÖEL (Unterstützungsgruppe-Örtliche-Einsatzleitung) des Landkreises Main-Spessart übernahm die Übungsleitung. Als Fachberater dienten Führungskräfte von THW und Feuerwehr. Der Zugtrupp des OV Aschaffenburg übernahm die Einsatzabschnittsleitung I (Vermisstensuche).
Beim Versuch zu helfen, verunglückte ein Privat PKW in unzugänglichem Gelände. Die Insassen waren schwerst verletzt bzw. eingeklemmt und wurden von den Helfern versorgt. Während der Arbeiten „entzündete“ sich der PKW, die Feuerwehr Rieneck übernahm die Löscharbeiten.Die OV´s Aschaffenburg und Obernburg hatten die Aufgabe 25 vermisste Personen, die sich selbst aus dem Zug befreiten, zu retten, medizinisch erst zu versorgen und zur Verletztensammelstelle zu bringen.
Die Verletzten wurden von Mitgliedern der THW Jugendgruppe des OV Lohr a. Main dargestellt. Originalgetreu geschminkt spielten Sie ihre Rolle sehr gut und erzeugten eine realitätsnahe Stimmung. Um den Rettungsweg zu verkürzen baute der OV Ochsenfurt eine Seilbahn über die Sinn. Dies ermöglichte den schnelleren Transport der Verletzten aus dem Gelände.
Am Betriebsbahnhof Burgsinn lief zeitgleich für alle Einheiten die Einweisung in den Tunnelrettungszug aus Fulda.
Verpflegt wurde die komplette Mannschaft durch die Fachgruppe Logistik Verpflegung aus Aschaffenburg mit Frühstück und Mittagessen.Die Helfer des OV Lohr a. Main und der Feuerwehr Schaippach erwartete mittags noch eine knifflige Aufgabe. Für die vom Tunnelportal abrückenden schweren Einsatzfahrzeuge war es nötig eine Brücke zu unterbauen. Dies gelang mit einer Holzkonstruktion, einem sog. Schwelljoch, welches an der Einsatzstelle gefertigt und unter der Brücke eingezogen wurde.
Am Übungsgeschehen nahmen 89 THW Helfer aus den Ortsverbänden Lohr a. Main, Aschaffenburg, Obernburg, Ochsenfurt und der Geschäftsstelle Karlstadt teil. Ferner beteiligten sich 31 Helfer der Feuerwehren Langenprozelten, Schaippach und Rieneck. Die UG-ÖEL war mit 16 Mann vor Ort.
Weitere geplante THW-Ortsverbände konnten aufgrund von realen Einsätzen nicht an der Übung teilnehmen. Durch das hohe Engagement der involvierten Feuerwehren konnte das Fehlen dieser Ortsverbände teilweise ausgeglichen werden.
Besonderer Dank gilt den beiden Notfallmanagern Enrico Schwarz und Kevin Müller, Herrn Norbert Maierhofer (Verantwortlicher für die Tunnelrettungszüge) der DB AG, sowie Herrn Kreisbrandinspektor Herbert Hausmann für die tatkräftige Unterstützung bei der Planung und Durchführung.