Mit dem Einsatzgerüstbausatz, wie er z.B. auch von Malern und Handwerkern verwendet wird, absolvierten die knapp 150 Helfer der Ortsverbände Alzenau, Aschaffenburg, Karlstadt, Kitzingen, Lohr, Marktheidenfeld, Miltenberg, Obernburg, Ochsenfurt und Würzburg einen Tag lang vier Übungsstationen.
Die Vielseitigkeit des Gerüstbausatzes zeigt sich an den einzelnen Aufgabenstellungen: Über einen angedeuteten Bachlauf musste ein Behelfssteg errichtet werden. Dieser kann bis zu neun Meter freitragend gebaut werden und kommt beispielsweise bei Hochwasser zum Einsatz, wenn Brücken beschädigt sind oder um betroffenen Anwohnern den Zugang zu ihren Häusern zu ermöglichen.
Weiterhin eignet sich das Arbeitsmittel zum Abstützen von einsturzgefährdeten Gebäuden nach Explosionen oder Erdbeben. Im konkreten Fall wurde eine Außenmauer und ein 30 Quadratmeter großer Gewölbekeller abgestützt.
Sind Treppenhäuser durch Rauch oder Einsturz nicht mehr benutzbar, muss die Rettung verletzter Personen über die Fenster erfolgen. Hierbei werden die Gerüststangen zum Bau eines Festpunktes für einen Seilzug eingesetzt, um damit einen Schleifkorb herunterlassen zu können.
Für die Verpflegung sorgte die neu eingerichtete Fachgruppe Logistik des OV Aschaffenburg, die damit ihre Feuertaufe glänzend bestand.
"Die Übung hat gezeigt, dass die Ortsverbände einen hohen Ausbildungsstand haben", resümierte Helmut Sattler (OV Kitzingen), der technische Übungsleiter. "Die Stationsleiter konnten den Gruppen in Detaillösungen weiterhelfen."
"Die Zusammenarbeit der Ortsverbände untereinander und der Geschäftsstelle wurde verbessert", lobte Reiner Stein, Geschäftsführer des GFB Karlstadt und Leiter der Übung.
