Aktuell unterstützte sie vor Ort bei der finanziellen Abwicklung des Projekts des Bundeslands Bayern. Das hat zum Ziel, die regionalen Katastrophenschutzstrukturen und den Ausbau humanitärer Infrastruktur zu fördern. In Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren wurden dafür verschiedene Einsatzbereiche festgelegt. So baute das THW in vier Flüchtlingscamps Werkzeugverleihe auf, in denen die Bewohner/innen die notwendige Ausstattung zur eigenständigen Reparatur ihrer Unterkünfte erhalten. Diese werden von Geflüchteten betreut, die durch das THW darin ausgebildet werden, die Verleihe zu leiten und technische Trainings durchzuführen, die insbesondere Frauen zu Gute kommen sollen.
Gemeinsam mit dem Joint Crisis Coordination Centre (JCC) wird zudem im Nordirak die erste mobile Einsatzeinheit des Katastrophenschutzes zur schnellen Bearbeitung von Einsatzlagen aufgebaut. Die erste Ausbildung mit 20 irakischen Freiwilligen fand Anfang August statt, Kathrin wickelte sämtliche Buchungen dafür ab. Das THW setzte weiterhin den Ausbau einer Schule um und wird die notwendige Stromversorgung einer Gesundheitsstation im Flüchtlingscamp Darashakran durch Solarenergie sicherstellen. Als Ergänzung beschafft das THW zusätzlich Hilfsgüter, die im Katastrophenfall durch das JCC an die Bevölkerung verteilt werden können.
Da das Projekt dieses Jahr ausläuft, führte sie auch die Vorprüfung für den Projektabschluss durch und kontrollierte Kassen, Konten und Buchungen.
Besonderes Highlight war der Antrittsbesuch der neuen Bundesministerin der Verteidigung Annegret Kramp-Karrenbauer. Die Bundesministerin informierte sich zusammen mit Ihrer Delegation und Presse vor Ort nicht nur über die Aktivitäten der Bundeswehr, sondern auch über die nicht-militärischen Projekte des THW und der GIZ (Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit). Das THW zeigte in einem anschaulichen Vortrag die umfangreichen Projekte des THW seit 2013 auf. Kathrin war für die Dokumentation in Bild und Wort zuständig. Besonders die erste Ausbildung von irakischen Ehrenamtlichen in Zusammenarbeit mit der irakischen Zivilschutzbehörde JCC war für die deutsche Delegation beeindruckend.
Kathrin freute sich sehr auf die erneute herzliche Zusammenarbeit mit den irakischen Kollegen und genoss das warme Wetter von tagsüber 40-50 Grad. Natürlich sind die Büros mit Klimaanlage ausgestattet. Durch die Kürze der Einsatzdauer von sechs Tagen waren die Tage und Nächte mit Arbeit angefüllt. Die Sicherheitsvorschriften sind in Erbil nach wie vor hoch, doch Kathrin Hock empfand die Stimmung in der Stadt und der Bevölkerung entspannter als bei ihrem letzten Besuch.
Bericht: Kathrin Hock