Sieben Zugtrupps aus dem THW-Regionalbereich Karlstadt trafen sich zu einer großangelegten Zugtrupp-Übung und absolvierten 14 Planübungen binnen 24 Stunden. Schwerpunkte waren das Kennenlernen der Zugtrupps aus dem Regionalbereich, das Führen von Lagekarten und der Kräfteübersichten, sowie die Kommunikation über Funk und der Dokumentation des Einsatzes.
Die Zugtrupps aus Aschaffenburg, Alzenau, Karlstadt, Kitzingen, Lohr und Marktheidenfeld, wie auch Miltenberg, diese Gesamt eine Stärke von ca. 50 Personen aufwiesen, trafen sich für die Übungen auf dem Gelände des Ortsverbands Miltenberg.
Der Zugtrupp aus Miltenberg, unter der Leitung von Zugführer Thomas Frieß hatte die Übung ausgearbeitet und fungierte als Übungsleitung und Gegenstelle zu den Übenden am Funk.
Grundlage war ein fiktives flächendeckendes Unwetterereignis mit massiven, noch anhaltenden Niederschlägen mit ansteigenden Mainpegeln im Bereich des Süd-Spessarts – eine Katastrophenlage wie sie jederzeit eintreten kann – auf deren Basis sich Ausgangslagen ableiteten.
Von Freitagabend bis Samstagnachmittag übten die Zugtrupps.
Zu Beginn der Übung stellte Zugführer Thomas Frieß, in Kooperation mit dem Ortsbeauftragten Stefan Wolf die »Kalte Lage« vor, via einer hierfür vorbereiteten Videoreportage und des Lageberichts. Auf dieser Grundlage richteten die Zugtrupps sich ein.
Aufgabe im Einsatzfall des Zugtrupps ist es mehrere Einheiten zu führen. Dabei fungiert er als Schnittstelle zur Einsatzleitung der anfordernden Behörde (von dieser er seine Anweisungen erhält), trifft taktische Entscheidungen und erteilt Aufträge an die unterstellten Einheiten.
Ziel der Übungsszenarien war es die Lage, den Personal- und Materialeinsatz, sowie die Logistik verständlich und übersichtlich zu verfolgen, zur Gewährleistung einer reibungslosen Koordination. Auf deren Basis der weitere Einsatzverlauf geplant und umgesetzt werden kann. Der Einsatzfortschritt wurde durch regelmäßige Meldungen an die übergeordnete Führungsebene weitergegeben. Neben diesen Aufgaben gehörte auch die Dokumentation des Einsatzes und der Entscheidungen in einem Einsatztagebuch.
Das gesamte Spektrum dieser Aufgabe wurde in aufeinander folgenden Einspielungen mit komplexer Ausgangssituation beübt und untermauert. Am Ende der Übung stand der Lagevortrag, der dazu dient, über die aktuelle Lage zu informieren, welche in einem realen Einsatz essenziell ist. Die Übung endete mit einer Nachbesprechung und dem Feedback der Teilnehmer, diese sich durchweg vom Übungsablauf begeistert zeigten.
Andreas Herold von der Regionalstelle Karlstadt, welcher die Übung begleitete, dankte herzlichst dem Ortsverband Miltenberg für die Austragung und die qualitativ sehr gut vorbereitete und anspruchsvolle Übung, sowie für die hervorragende Verpflegung.