Die Lehrveranstaltung fand in der Bundesschule des Technischen Hilfswerkes in Hoya (Niedersachsen) statt. Die Helfer verließen vergangenen Freitag bereits nachmittags die Lohrer Unterkunft und machten sich auf den Weg zur 450 Kilometer entfernten Bundesschule.
Am darauffolgenden Samstag wurde zuerst im theoretischen Unterricht das Wissen über die rechtliche Grundlage und die Physik von Einsatzfahrten aufgefrischt. Eine Fahrt unter „Inanspruchnahme des Wegerechtes“, wie es in schönstem Beamtendeutsch heißt, ist eine enorme Belastung für die Kraftfahrer. Viele Reaktionen der anderen Verkehrsteilnehmer auf das Fahrzeug mit Blaulicht und Martinshorn können nicht vorausgesehen werden. Außerdem kann die zu erwartende Einsatzsituation eine zusätzliche Belastung darstellen. Dabei ist es wichtig, gesund und startklar am Einsatzort einzutreffen, um die notwendige Hilfe leisten zu können.
Gefährlich wird es, wenn der Kraftfahrer auf der Fahrt abgelenkt wird. Das Ausrüsten der Kameraden, die Nachfragen der Einsatzleitung über Funk und das informieren des Gruppenführers über die Einsatzlage – all das stört den Kraftfahrer bei der Ausführung seiner Aufgabe. Wie gefährlich das werden kann, konnten die Teilnehmer des Seminars am eigenen Leib erfahren. Im extra für diesen Zweck entwickelten Fahrsimulator wurden die Fahrer/innen an ihre Grenzen und darüber hinaus gebracht. Ein durchaus einprägendes Erlebnis. Das THW ist bestrebt mit modernsten Mitteln seine Helfer und Helferinnen auszubilden, um Gefahrensituationen zu meistern.
Am späten Samstag Nachmittag ging es dann über die Autobahn zurück nach Lohr in die Unterkunft. Das Auto kam natürlich unfallfrei in Lohr an, und das bleibt hoffentlich auch bei den kommenden Einsatzfahrten so.