Hochwasser in Bulgarien Übung ModEX, mit dabei Michael Nätscher vom THW Ortsverband Lohr a. Main

THW HCP Übung Bulgarien Camp Support Expert Michael NätscherStarkregenfälle, Hochwasser und Überflutungen – schnelle Hilfe bei diesen Schadenslagen trainierten rund 20 THW-Kräfte des bayerischen „High-Capacity-Pumping“- Moduls kurz HCP Mitte März im bulgarischen Montana.

Die HCP Module sind ausgerüstet mit Hochleistungs Wasserpumpen von bis zu 15.000 Litern pro Minute, die Wasser über eine Distanz von bis zu 1.000 Metern pumpen können. Das THW HCP Übung Bulgarien Aubau SanitärzeltTHW stellt im Rahmen des EU-Gemeinschaftsverfahrens acht HCP Module zur Verfügung. Sie sind zwölf Stunden nach Alarmierung einsatzbereit, können auch in schwierigem Gelände arbeiten und sind autark einsetzbar, da sie sich selbst versorgen. Im Focus der Übung stand die Zusammenarbeit mit anderen Europäischen Hilfseinheiten. Beteiligt waren Organisationen aus den Baltischen Staaten, Ungarn und Rumänien.

Mit sechs Fahrzeugen und Großpumpen machten sich die THW Kräfte auf die 2tägige Fahrt nach Bulgarien. Michael Nätscher begleitete seine Kameraden als Camp Support Expert. Seine Aufgabe THW HCP Übung Bulgarienwar es das mitgeführte Camp für 15 Personen mit aufzubauen und zu verwalten. Nätscher konnte dabei auf seinen Erfahrungsschatz, den er sich bei speziellen Camp-Ausbildungen und seinen Auslandseinsätzen erworben hatte, zurückgreifen. Es entstand in Bulgarien, bei strömendem Regen innerhalb von 5 Stunden, ein Camp mit 3 Schlafzelten, einem Küchenzelt, samt kompletter Küchenausstattung, einem Aufenthaltszelt und einem Sanitärzelt. Alle ausgestattet mit Zeltheizung und Beleuchtung. Während der Übung sorgte Michael Nätscher für den reibungslosen Betrieb des Camps inklusive Verpflegung der Mannschaft und Verwaltung der Handkasse.

Übungsziel war es den Wasserstand eines Stausees zu senken und eine überflutete Straße wieder befahrbar zu machen. Es wurde geübt Wasser über eine längere Strecke zu befördern und große Wassermengen innerhalb kürzester Zeit abzupumpen.

Während der Feldübung lernten sich die Einsatzkräfte aus den verschiedenen Ländern kennen, trainierten gemeinsam und tauschten sich über die jeweiligen nationalen Standards und Strukturen aus. Alle Aufgaben waren so angelegt, dass kein Team sie alleine lösen konnte, sondern nur gemeinsam mit den Partnern. Mit den Modul-Übungen bereiten sich die internationalen Bevölkerungsschützer auf Einsätze im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der EU vor, indem sie die Zusammenarbeit zwischen den internationalen Teams und die Kooperation mit den zuständigen Behörden des betroffenen Staates üben.