Immer und überall kann eine Notfallsituation entstehen. Meist ist schnelle Hilfe geboten, diese garantiert in ganz Europa seit 25 Jahren die Notrufnummer „112“. Um über die Nummer und den Ablauf eins Notrufes zu informieren starteten die Hilfsorganisationen aus dem Landkreis Main-Spessart gemeinsam mit der Björn-Steiger-Stiftung eine große Aktion am Tag des Notrufes dem 11.2. auf dem Marktplatz in Lohr:
Am frühen Abend bricht plötzlich eine Passantin auf dem Markplatz zusammen. Schnell sind Ersthelfer bei ihr. Sie rufen Hilfe über die 112 und landen beim Leitstellen Disponent in der integrierten Leistelle Würzburg. Das Gespräch zwischen Ersthelfer und Disponent wird über Lautsprecher auf dem Marktplatz übertragen. Der Leistellendisponent erfragt die wichtigsten Daten und leitet die Helfer an. Beruhigend erklärt er, dass professionelle Hilfe unterwegs ist.
Die anwesenden Zuschauer erleben wie die Rettungskette funktioniert. Kreisgeschäftsführer des Bayrischen Roten Kreuzes Main-Spessart Thomas Schott dokumentiert das Geschehen. Im Mittelpunkt stehen dabei die „5 W-Fragen“, die beim Absetzten eines Notrufes besonders wichtig sind:
-WER ruft an?
-WO ist etwas passiert?
-WAS ist passiert?
-WIEVIELE Verletzte?
-WELCHE Art von Verletzungen?
Am Ende des Gespräches WARTEN auf Rückfragen.
In der Zwischenzeit kümmern sich Ersthelfer um die verletzte Frau und holen aus der nahegelegenen Bank einen automatischen Defibrillator „AED“. Diese finden sich häufig an öffentlichen Plätzen in Banken, Bahnhöfen oder Geschäften und sind mit einem grünen Schild gekennzeichnet. Es zeigt ein weißes Herz mit Blitz. Mit dem AED können Laien im Falle eines Herzstillstandes Leben retten. Das Gerät erklärt Schritt für Schritt was zu tun ist.
Kurz nach Absetzten des Notrufes treffen die „Helfer vor Ort“ der Bergwacht Frammersbach ein und übernehmen die Versorgung der Patientin. Die Unterstützungsgruppe Rettungsdienst, eine ehrenamtliche Bereitschaftsmannschaft, zusätzlich zum regulären Rettungsdienst, kommt ebenfalls nach wenigen Minuten an der Unfallstell an. Sie übernehmen den Transport der Patientin in eine geeignete Klinik.
Abgerundet wurde die Aktion durch ein Gruppenbild der Einsatzkräfte von THW, Feuerwehr, ASB, Wasserwacht, Bergwacht und BRK Bereitschaften, dass die Notrufnummer „112“ darstellt und sichtbar machte, dass die Notrufnummer alle Hilfsorganisationen verbindet.
Der THW Ortverband Lohr beteiligte sich mit 20 Helferinnen und Helfern an der Aktion und setzte mit dem Notstromaggregat 56 KVA mit Lichtmast das Ganze in Szene.