In Cebu angekommen nimmt es einige Zeit in Anspruch bis Hilfsgüter, Camp-Ausstattung Trinkwasserlabor und Trinkwasserwiederaufbereitungsanlage abgeladen sind. Danach trennt sich das THW Team. Die „Trinkwasser“-Mannschaft wird von Cebu City Richtung Norden nach Santa Fe, eine Cebu vorgelagerte Insel verlegt, dort erhalten die betroffenen Menschen nach Inbetriebnahme der Anlage wieder sauberes Wasser zum Trinken, Kochen und Waschen.
Für die beiden Helfer aus Lohr geht die Reise weiter. Ein schwedisches Militärflugzeug bringt Sie auf die Insel Samar, in die vom Taifun schwer zerstörte Stadt Guiuan. Seitens der UN soll dort ein „Vor-Ort-Einsatz-Koordinierungszentrum“ (OSOCC) entstehen. Diese Führungsstelle hat die Aufgabe die Arbeit der vor Ort tätigen Organisationen zu koordinieren.
Es gilt nationale wie internationale Hilfsorganisationen und Hilfskräfte gezielt einzusetzen. Alle bekannten UN Organisationen wie z. B. das Kinderhilfswerk UNICEF, das Welternährungsprogramm WFP, das Internationale Komitee des Roten Kreuzes, sowie diverse Hilfskräfte aus der ganzen Welt sind vor Ort. Allein aus Deutschland sind an die 20 Hilfsorganisationen wie das Technische Hilfswerk, Ärzte ohne Grenzen oder Humedica auf den Philippinen um zu helfen. Nur durch die planvolle Koordinierung der Hilfskräfte ist gewährleistet, dass der betroffenen Bevölkerung flächendeckend und effektiv geholfen werden kann
Bei schwül-warmem Wetter und immer wieder heftigen Regenschauern befreien die beiden Lohrer mit vier THW- und weiteren internationalen Kollegen, den für die Zelte vorgesehen Platz von Trümmern. Danach können die Zelte aufgeschlagen und sturmfest verzurrt werden Es entsteht zuerst ein Basis-Camp für die Helfer, dann geht es an den Aufbau der Zelte für die Koordinierungsstelle. So kann geordnet gegen das durch den Taifun hinterlassene Chaos gearbeitet werden.
Unterstützt werden die Helfer von Militärs, die Transportkapazität zur Verfügung stellen und beim Umladen der tonnenschweren Ausrüstung helfen. Die THW´ler berichten, sowohl US-amerikanische als auch philippinische Soldaten sind sehr hilfsbereit und freundlich, die Zusammenarbeit funktioniert hervorragend.
Michael Nätscher schildert, dass das Vorankommen auf den zerstörten Straßen mühsam und zeitaufwendig ist. Beim Vorüberfahren wird einem das Ausmaß der Zerstörung bewusst. Ein Lichtblick sind viele Einheimische, die den Vorbeifahrenden freundlich zuwinken. Die Stimmung im Team ist gut und die Helfer sind froh, angesichts der Verwüstung die der Taifun hinterlassen hat, ihren Teil zur Hilfe für die Menschen vor Ort beitragen zu können.