THW OV Lohr flexibel im Hochwassereinsatz in Passau

Am Freitagabend meldete die THW FüKom (die Fachgruppe Führung und Kommunikation) Lauf, die Einsatzabschnittsleitung der die Helfer des THW Lohr in Passau unterstellt sind, einen drohenden Gebäudeeinsturz.Passau Innenstadt, Michaelisgasse.

Das Haus war während des Hochwassers bis zum ersten Obergeschoss überschwemmt. Die Einsatzabschnittsleitung Lauf alarmierte die Bergungsgruppen 1 von THW OV Lohr, Bamberg und Schwabmünchen. Das Gebäude wurde gesperrt, die Bewohner evakuiert. Ein Gebäudefachberater des THW inspizierte die Einsatzstelle vor Beginn der Arbeiten. Eine abgehängte Decke wurde vorsichtig entfernt. Darunter kam die durch das Hochwasser sehr in Mitleidenschaft gezogene tragende Decke zum Vorschein.

Lohr, Bamberg und Schwabmünchen arbeiteten Hand in Hand. Die Decke wurde mit Holzbalken, die zu sogenanntenJochen verbaut wurden, abgestützt. Höchste Vorsicht war für die Mannschaft in dem vom Einsturz bedrohten Gebäude geboten.  

Das THW setzt auf die Flexibilität der eingesetzten Helfer. Der Gerätekraftwagen I (GKW) ist in allen Bergungsgruppen 1 gleich ausgestattet. So ist es möglich Teams aus unterschiedlichen Ortsverbänden zu bilden. Dies wird auch in den Führungskräfteausbildungen an den THW-Schulen gelehrt und geübt.

Gegen Mitternacht war der Einsatz für die Helfer beendet und sie kehrten in die Passauer Dreiländerhalle, in der die sie nächtigen zurück.

Am Samstag ging es für die Truppe wieder als Wasser/Schaden Pumpen Gruppe in den Einsatz. Das acht Stockwerk tiefe Parkhaus Schanzl in der Passauer Innstraße stand für die Helfer auf dem Programm. Am Sonntag setzte sich eine neue Mannschaft aus Lohr mit fünf Helfern in Marsch. In Passau angekommen lösten sie einen Teil der Helfer ab, die bereits länger im Einsatz waren oder nach dem Wochenende wieder an ihre Arbeitsstelle zurück müssen.

Bis Mitternacht, in der Nacht von Sonntag auf Montag,dauerten die Arbeiten am Parkhaus an. Gemeinsam mit der Fachgruppe WP des Ortsverbandes Passau wurden ca. 14 000 Kubikmeter, was 14 Millionen Liter Wasser entspricht, bei einer Förderhöhe von 12 Metern, allein aus dieser Tiefgarage  gepumpt. Nachdem die Stockwerke noch vom Schlamm gesäubert waren, begann der Rückbau. Die schweren Elektropumpen, ca. 400 Meter F-Schlauch (Durchmesser 15 cm) durch acht Stockwerke verlegt und weiteres benötigtes Material wurden von den Helfern wieder auf die Fahrzeuge geräumt.