Für die Stationen sind die Handwerkerinnungen verantwortlich. Sie tragen die bis zu 200 Kilogramm schweren Figuren durch die Lohrer Altstadt. Traditionell sind die Träger Männer, nur die „Pieta“ die trauernde Muttergottes mit dem toten Jesus übernehmen Frauen. Jedoch fehlt es den Innungen an Nachwuchs. Aus diesem Grund, trat der Förderkreis der Prozession, an das THW mit der Bitte um Unterstützung heran. Der THW Ortsverband ist seit Jahrzenten in der Lohrer Gesellschaft verankert und anerkannt. Durch seinen Bezug zum Handwerk ist das THW ein geeigneter Unterstützer für die Prozession, die nicht von der Kirche sondern von der Lohrer Bürgerschaft abgehalten wird. Gerne wirken die Helfer mit, die über 300 Jahre alte Tradition aufrecht zu erhalten. Speziell der Schneiderinnung fehlte es an geeigneten Trägern. Aus diesem Grund wurde das THW der Figur der Kleiderberaubung zugeordnet.
Meist zieht der Prozessionszug schweigend durch Lohr, begleitet von dumpfen Paukenschlägen und Trauerchorälen. Die Lohrer pflegen damit einen Jahrhunderte alten religiösen Brauch. Jährlich verfolgen bis zu 20.000 Besucher die Karfreitagsprozession in Lohr a. Main.