Gefahrzugausbildung der Deutschen Bahn AG in Gemünden

Am Mittwoch den 27.06.2012 nahmen die THW Ortsverbände Lohr und Karlstadt von 18:00 bis 21:00 Uhr am Bahnhof in Gemünden an der Gefahrzugausbildung teil.

Organisiert für den Bereich Main Spessart, hatte Notfallmanager Kevin Müller den Gefahrgutzug/ Umweltschutzzug zur Ausbildung der Feuerwehren  und der THW Ortsverbände Lohr und Karlstadt. . Für die Deutsche Bahn AG hat diese Ausbildung im Landkreis Main - Spessart hohe Priorität, da in Nord – Süd Richtung als auch nach Westen Richtung Frankfurt/ NRW ein sehr hohes Gefahrgutzugaufkommen besteht.

Kreisbrandinspektor Peter Schmidt übernahm die Einteilung  der  eingesetzten Einheiten aus dem Bereichen  Gemünden und Lohr am Main.

Die THW Ortverbände Lohr/ Karlstadt trafen mit zwanzig Helfern  an den im Gemündener Rangierbahnhof stehenden  Ausbildungszug ein. Dieser besteht aus drei Waggons: Einen zur theoretischen Ausbildung umgebauten Personenwagen, sowie zwei zur praktischen Ausbildung  präparierten  vierachsigen Gefahrgutwaggons.

Herr Fechner von der DB AG referierte sehr anschaulich über die Gefahren bzw. Gefahrzugtransporte auf den Schienenwegen. Zum einen seien die Transporte auf der Schiene sehr  sicher. Doch wenn  ein Unglück passiert, kann auf Grund der großen Mengen, die der Zug mit sich führt,  es sich sehr  schnell zur Katastrophe ausweiten. Kurze Dokumentarfilme von diversen Ereignissen belegten dies. Ursachen von Unglücken sei zu achtzig Prozent menschliches Versagen, zwanzig Prozent technisches Versagen

Beim anschließenden praktischen Teil führte Herr Pierzig von der DB AG  die verschiedenen Sicherheitseinrichtungssystemen an den zum Teil mit hohen Innendruck ( bis 20 bar ) fahrenden Tankwaggons vor. Eine Innenbegehung  und  Besichtigung der Entlüftungsmöglichkeiten auf der Oberseite des Tanks  schloss sich an. Die THW Helfer waren interessiert und beeindruckt von  diesem Unterricht.

Der dritte Teil der Ausbildung wurde in Form einer Einsatzübung durchgeführt. Ein mit verschiedenen Leckagen versehener Gefahrgutwaggon  musste mit eigenen Mitteln abgedichtet werden. Hier war Umsicht und Flexibilität gefordert.   Statt flüssigem Gefahrgut floss zwar nur Wasser aus den Rissen und Löcher des Tank`s. Doch beim abdichten kam man bei dieser nicht alltäglichen Übung ins Schwitzen. Da es sonst in der Realität nicht möglich ist, solche Schadenslagen zu beüben, müssen neue Lösungsmöglichkeiten erarbeitet werden.  Nachdem die Leckagen abgedichtet waren, wurden die einzelnen Aktionen bei der Schlussbesprechung  von Herrn Pierzig kommentiert.

Von den Helfern kam zu der Veranstaltung ein sehr positives Feedback, und Ortsbeauftragter Michael Nätscher  bedankte sich für die Motivation und Leistung der Mannschaften.

Ebenso bedankte er sich bei DB AG, Herrn KBI Peter Schmidt für die Organisation und bei der FW Gemünden für den Wassertransport.

Michael Nätscher