Kreisbrandinspektor Peter Schmidt übernahm die Einteilung der eingesetzten Einheiten aus dem Bereichen Gemünden und Lohr am Main.
Die THW Ortverbände Lohr/ Karlstadt trafen mit zwanzig Helfern an den im Gemündener Rangierbahnhof stehenden Ausbildungszug ein. Dieser besteht aus drei Waggons: Einen zur theoretischen Ausbildung umgebauten Personenwagen, sowie zwei zur praktischen Ausbildung präparierten vierachsigen Gefahrgutwaggons.
Herr Fechner von der DB AG referierte sehr anschaulich über die Gefahren bzw. Gefahrzugtransporte auf den Schienenwegen. Zum einen seien die Transporte auf der Schiene sehr sicher. Doch wenn ein Unglück passiert, kann auf Grund der großen Mengen, die der Zug mit sich führt, es sich sehr schnell zur Katastrophe ausweiten. Kurze Dokumentarfilme von diversen Ereignissen belegten dies. Ursachen von Unglücken sei zu achtzig Prozent menschliches Versagen, zwanzig Prozent technisches Versagen
Beim anschließenden praktischen Teil führte Herr Pierzig von der DB AG die verschiedenen Sicherheitseinrichtungssystemen an den zum Teil mit hohen Innendruck ( bis 20 bar ) fahrenden Tankwaggons vor. Eine Innenbegehung und Besichtigung der Entlüftungsmöglichkeiten auf der Oberseite des Tanks schloss sich an. Die THW Helfer waren interessiert und beeindruckt von diesem Unterricht.
Der dritte Teil der Ausbildung wurde in Form einer Einsatzübung durchgeführt. Ein mit verschiedenen Leckagen versehener Gefahrgutwaggon musste mit eigenen Mitteln abgedichtet werden. Hier war Umsicht und Flexibilität gefordert. Statt flüssigem Gefahrgut floss zwar nur Wasser aus den Rissen und Löcher des Tank`s. Doch beim abdichten kam man bei dieser nicht alltäglichen Übung ins Schwitzen. Da es sonst in der Realität nicht möglich ist, solche Schadenslagen zu beüben, müssen neue Lösungsmöglichkeiten erarbeitet werden. Nachdem die Leckagen abgedichtet waren, wurden die einzelnen Aktionen bei der Schlussbesprechung von Herrn Pierzig kommentiert.
Von den Helfern kam zu der Veranstaltung ein sehr positives Feedback, und Ortsbeauftragter Michael Nätscher bedankte sich für die Motivation und Leistung der Mannschaften.
Ebenso bedankte er sich bei DB AG, Herrn KBI Peter Schmidt für die Organisation und bei der FW Gemünden für den Wassertransport.
Michael Nätscher